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Schrauben

Schraubverbindungen

Schraubverbindungen sind die wichtigsten lösbaren Verbindungen zweier oder mehrerer Werkstücke. Sie bestehen aus:

  • Schraube und Mutter

  • Schraube und Gewindestück im Werkstück

  • einer Schraube, die ihr Gegengewinde im Werkstück selbst schneidet

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Bild: Schraubenmix

https://bit.ly/3hAOABi

Vorteile einer Schraubverbindung

  • schnelles und leichtes Lösen (im Gegensatz zum Nieten, Löten, Schweißen),

  • deshalb leichter Austausch von Teilen (z. B. bei Reparaturen),

  • ohne besondere Kenntnisse anwendbar,

  • verschiedenste Materialien können verbunden werden.

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Bild: Schraubenmix

https://bit.ly/3Aigrxx

Nachteile einer Schraubverbindung

Abbildung: Zusammenhang Rohstoffe, Werkstoffe, Hilfsstoffe

  • Verbindung ist nicht gas- und flüssigkeitsdicht,

  • sie muss extra abgedichtet werden,

  • Verbindung kann sich lockern,

  • Verbindungen in Holz oder Kunststoff werden durch oftmaliges Lockern und Festziehen immer schlechter.

Charakteristische Merkmale einer Schraube

  • Form und Abmessung – bestimmt durch den Verwendungszweck

  • Art und Erzeugungsmethode und die sich daraus ergebende Qualität des Gewindes

  • Material der Schraube

Form- und Abmessung

Häufige Kopfformen sind:

  • Sechskantschraube: Mutterschrauben, Stellschrauben

  • Innensechskantschraube: Inbusschrauben

  • Trompetenkopfschraube: Schnellbauschrauben (für Gipskartonplatten)

  • Zylinderkopfschraube: Eisengewindeschraube, Messingrollschraube

  • Linsenzylinderkopfschraube: Eisengewindeschraube, Messingrollschraube

  • Senkkopf- Flachkopf: Eisengewinde-, Messingroll-, Holzschraube

  • Linsensenkkopf: Eisengewinde-, Messingroll-, Holzschraube

  • Rundkopfschraube: Eisengewindeschraube, Holzschraube

  • Flacher Rundkopf mit Vierkant: Torbandschraube

Häufige Schlitzformen sind:

  • Flach- oder Längsschlitz

  • Philips-Kreuzschlitz (PH)

  • Pozidriv-Kreuzschlitz (PZ) (besonders geeignet für maschinelle Verarbeitung – Schnellbauschrauben, Holz- bzw. Spanplattenschrauben; bessere Kraftübertragung durch größere Berührungsflächen; weniger Abrutschgefahr; geringere Tiefe des Kreuzschlitzes – stärkeres Material am Kopf; auch leicht schräg angesetzte Werkzeuge drehen die Schraube      exakt; nur 4 Größen von Schraubendrehern; Mühe, Zeit und Kosten werden gespart.)

  • Torx (TX)

  • Innensechskant

  • Vielzahn

  • Keilzahn

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Bild: Schlitzkopf

https://bit.ly/3z9UZcQ

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Bild: Sechskantkopf

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Bild: Sechskantkopf

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Bild: Trompetenkopf

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Bild: Zylinderkopf

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Bild: Zylinderkopf

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Bild: Linsenkopf

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Bild: Linsenkopf

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Bild: Linsenkopf

https://bit.ly/3z9UZcQ

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Bild: Rundkopf mit Vierkant

https://bit.ly/3z9UZcQ

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Abmessungen von Schrauben

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Vom Kopf einer Schraube wird nur jener Teil mit gemessen, der im Werkstück versenkt wird. Hervorstehende Teile werden nicht mit gemessen. Bei Muttern ist die Höhe wichtig.

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Angabe der Abmessungen: Stärke x Nennlänge

 

Bei allen Schrauben wird zuerst die Stärke in mm oder 1/10 mm dann die Länge angegeben.

z.B.

 

Mutterschraube M 8 x 60                                      

 

                          M = metrisches Gewinde                                     

                          8 = 8 mm Stärke                                                   

                          60 = 60 mm Nennlänge

Holzschraube 35 x 40

                          35 = 3,5 mm Stärke

                          40 = 40 mm Nennlänge

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Bild: Mutterschraube

https://bit.ly/3z9UZcQ

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Bild: Gestellschraube

https://bit.ly/3z9UZcQ

Maße bei Sechskantköpfen und Sechskantmuttern

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Gewinde der Schrauben und Muttern

Metrisches Gewinde:           ISO-Gewinde (ÖNORM M 1501)

                                             ISO-Feingewinde (ÖNORM M 1504 - 1513)

 

Herstellung des Gewindes

Sie erfolgt durch das Rollen = spanlose Kaltverformung bei der die innere Struktur der Schrauben gefestigt und somit die Qualität erhöht wird.

 

Alle Schrauben und Muttern besitzen ein Rechtsgewinde (Uhrzeigersinn). Sie müssen also beim Einschrauben bzw. Festziehen nach rechts gedreht werden. AUSNAHMEN: Gasarmaturen, Kreissägewellen, Bohrfutter usw. (Maschinenteile, die nach rechts rotieren)

Gewindearten:

 

Metrisches Gewinde / Feingewinde (Spitzgewinde)
  • Mutterschrauben, Torbandschrauben, Stellschrauben

 

Trapezgewinde:
  • Spindel und Schraubzwingen

 

Sägegewinde:
  • Drehbankspindel, Nageldübel

 

Rundgewinde:
  • Glühbirne, Flaschenverschluss, Kanister,…

 

Korkenziehergewinde
  • Holzschrauben und Blechschrauben besitzen ein selbstschneidendes Korkenziehergewinde, das gefräst oder gedreht wird und qualitativ nicht so hochwertig ist, da die Gefügestruktur zerstört wird.

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Bild: Gestellschraube

https://bit.ly/3z9UZcQ

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Bild: Rundschraube

https://bit.ly/2Xn23FI

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Bild: Schraubstock mit Trapezgewinde

https://bit.ly/3z9UZcQ

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Bild: Gewindeschraube

https://bit.ly/3z9UZcQ

Anwendung

 

Befestigungsgewinde: alle üblichen Schraubverbindungen

 

Bewegungsgewinde: z.B. auf Spindeln (Schraubstock, Drehbank, Hobelbank, und Schraubzwingen)

 

Material

Baustahl (St 340 – St 380 = Handelsgüte), legierter Baustahl (hochfeste Stahlschrauben), Messing, Alu, Polyamid …

 

Zur Verschönerung und als Korrosionsschutz werden Schrauben oft verzinkt, verchromt, vermessingt, brüniert, passiviert.

 

Kennzeichnung der Schraubenmaterialien nach der ISO-Norm

Auf dem Kopf der Schraube stehen zwei durch einen Punkt getrennte Zahlen.

Die erste Zahl gibt Auskunft über die Zugfestigkeit; 1/100 der Mindestzugfestigkeit in N/mm² bzw. 1/10 der Mindestzugfestigkeit in daN/mm² (1daN = 1 kg).

 

Die zweite Zahl gibt Auskunft über die Dehnungseigenschaften.

Erste x zweite Zahl = Streckgrenze in daN/mm2.

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Wird die Streckzone überschritten, beginnt sich die Schraube zu dehnen und wird unbrauchbar. Wird die Zugfestigkeit überschritten, so bricht sie.

 

Muttern für vergütete Stahlschrauben werden mit Festigkeitsklassen gekennzeichnet und wie folgt zugeteilt:

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Vorteile hochfester, vergüteter Stahlschrauben:

  • weniger Stück erforderlich, d.h. weniger Arbeit und Zeitersparnis

  • Steigerung der Qualität des Werkstückes

Schrauben und Muttern aus rostfreiem Stahl:

A2 = 18 % Cr, 10 % Ni säurebeständig und schweißbar

A4 = 18 % Cr, 12 % Ni, 2 % Mo hoch säurebeständig und schweißbar.

 

Kennzeichnung auf dem Kopf z.B. A2 – 70 = A2-Schraube mit 700 N/mm2 Zugfestigkeit.

Schraubensicherungen

Sind Schraubenverbindungen Stößen, Erschütterungen und Schwingungen ausgesetzt, so kann sich die Schraube oder die Mutter selbständig lockern und muss dagegen gesichert werden.

 

Nicht federnde Schraubsicherungen

 

Dazu zählen:

  • Unterlagsscheiben

  • Karosseriescheiben

  • Kontermuttern mit Stecksplint

  • Fassonscheibchen

  • Bauscheiben,…

 

Federnde Schraubsicherungen

 

Dazu gehören:

  • Spannhülsen mit Stift

  • Sprengringe

  • Seegeringe (innen, außen)

  • Zahnscheiben (innen, außen)

  • Federscheiben

  • Benzinringe

Schraubensicherungen

Aufgaben:

  • Vergrößerung der Auflagefläche des Schraubenkopfes bzw. der Mutter und Schonen das Werkstück.

  • Ausgleich von Unebenheiten, damit der Schraubkopf oder die Mutter voll aufliegt.

  • Verzieren den sichtbaren Teil einer Schraubverbindung.

Verwendete Quellen für den Inhalt dieses Kapitels:

Warenkunde für Eisen- und Hartwaren

(Hollnbuchner, Hunger 2012)

© Florian Fabsits, BEd MA

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