
VerKaufsPraktikum
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Metalle
Metalle allgemein
Metalle sind Elemente, die elektrisch leitfähig sind, eine gute Wärmeleitfähigkeit besitzen und einen metallischen Glanz aufweisen. Metalle sind meist gut verformbar und wegen ihrer mechanischen und elektrischen Eigenschaften weit verbreitete Werkstoffe, z. B. im Fahrzeugbau, in der Elektrotechnik und in der Bauindustrie. Mehr als 75% der chemischen Elemente sind Metalle. Die typischen Metalleigenschaften ergeben sich aus dem Bau der Metalle, d. h. der Art der Teilchen und den zwischen den Teilchen wirkenden Kräften. Man bezeichnet diese Form der Bindung als Metallbindung.
Einige Metalle sind seit etwa 7000 Jahren bekannt. Um 3.000 v. C. konnten die ersten Legierungen nachgewiesen werden. Gold wurde zeitlich zuerst verwendet, später Silber und Kupfer. Diese Metalle kamen in der Natur konzentriert als Metall vor oder waren leicht zu gewinnen. Über Jahrtausende entwickelte man Arbeitstechniken zur Gewinnung der Metalle aus ihren Erzen. Die Herstellung und Bearbeitung bestimmter Metalle prägte ganze Entwicklungsepochen, z. B. die Bronzezeit (ca. 2.000 v. C.) oder die Eisenzeit (ca. 1 000 v. C.).
Heute ist der Alltag ohne Metalle und ihren Legierungen nicht mehr denkbar. Die Möglichkeiten ihrer Verwendung nehmen ständig zu. Die Vielfalt der bekannten Metalle ist sehr groß.

Bild: Metallplatte

Bild: Bewehrungsmatte
Fabsits

Bild: Kette
Legierungen
Legierungen sind Stoffgemische aus zwei oder mehr elementaren Metallen, wie Messing, das aus Kupfer und Zink besteht. Im Stoffgemisch werden die Eigenschaften der einzelnen Komponenten verändert, sodass Legierungen vielfältige Anwendungen finden. Auch Stahl ist eine Legierung verschiedener Metalle, deren Zusammensetzung man je nach Verwendung (Rohre, Bleche, Maschinenbauteile usw.) variieren kann.
Die im Bauwesen verwendeten metallischen Werkstoffe sind meist Legierungen. Durch bestimmte Legierungszusätze werden einige Eigenschaften des Reinmetalls deutlich verbessert, andere können sich dabei jedoch verschlechtern. Z.B.: eine Erhöhung der Festigkeit führt zu geringerer Zähigkeit. Die meisten mechanischen Eigenschaften der Metalle werden einerseits durch den noch vorhandenen Gehalt von Verunreinigungen beeinflusst, andererseits dadurch, welches Gefüge während der Herstellung und infolge von mechanischen Einwirkungen entsteht.

Bild: Schraubenschlüssel

Bild: Schrauben
Bekannte Legierungen
Zu den bekanntesten Legierungen zählen:
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Bronze (Kupfer + Zinn)
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Messing (Kupfer + Zink)
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Rotguss (Kupfer + Zinn + Zink + Blei)
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Stahl (Eisen + Nickel + Chrom + Kobalt + Kohlenstoff)
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Rotgold (Gold + Kupfer + evtl. Silber)
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Weißgold (Gold + Silber + Palladium + Platin + Nickel)
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Amalgam (Quecksilber + verschiedene Metalle wie Gold, Silber,...)
Weiters können die Eigenschaften von Stahl durch Legieren (vermischen) mit anderen Metallen oder Nichtmetallen verbessert werden. Dieser Vorgang wird als Stahlveredelung bezeichnet. Diese werden noch während des Herstellungsprozesses zu der Stahlschmelze hinzugefügt und verlängern die Eigenschaften des Stahls je nach Menge und Art der zugesetzten Stoffe beachtlich.
Bild: Glas
Abbildung: Zusammenhang Rohstoffe, Werkstoffe, Hilfsstoffe
Bild: Kunststoffrohre
Der Einfluss wichtiger Legierungsmetalle auf Stahl
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Nickel, erhöht die Härte, Zugfestigkeit und Zähigkeit. Nickelstahl mit 37 % Nickel zeigt die
Eigenschaft, dass er sich nach dem Erwärmen fast nicht ausdehnt.
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Chrom, erhöht die Härte-, Zug-, Verschleiß-, Warm- und Korrosionsfestigkeit. Oberhalb 12,5 % Chromanteil ist Stahl rostbeständig. Chrom macht den Stahl besonders hart. Somit erhält man durch Kombination von Eisen mit Nickel und Chrom ein hartes Material von hoher Zähigkeit (Chromnickelstahl), dass sich zur Herstellung von Panzerplatten, Eisenbahnrändern, Achsen, Konstruktionen, usw. eignet.
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Mangan, erhöht die Durchhärtbarkeit, Verschleißfestigkeit und Schmiedbarkeit von Stahl.
Metallarten
Eisenmetalle bestehen entweder ganz oder zu einem hohen Legierungsanteil (über 50% Anteil) aus Eisen. Obwohl dieser Werkstoffklasse hauptsächlich nur Eisen und Stahl zugerechnet wird, wird sie doch häufig verwendet. Aufgrund der Beschaffenheit der Eisenmetalle unterscheidet man nicht, wie bei den Nichteisenmetallen in Leichtmetalle und Schwermetalle, sondern in Stahl und (Eisen) Gusswerkstoffe (manchmal auch als Gusseisen-Werkstoffe bezeichnet).
Unter Gusseisen versteht Eisenlegierungen mit einem hohen Anteil von Kohlenstoff (> 2 %) und Silicium.
Ein Eisenwerkstoff wird hingegen als Stahl bezeichnet, wenn der Kohlenstoffgehalt zwischen 0,002% und 2,06% liegt
Eisen

Bild: Eisen